Kollagen-Filler

INDICE ARTICOLO

Allgemeines

Kollagen allein macht 70-80% des Trockengewichts der Haut aus.

Kollagen ist von grundlegender Bedeutung für den Aufbau des Hautgerüsts, da es verbindet, stützt und für Zugfestigkeit sorgt.

Der Kollagenverlust beginnt zwischen dem 18. und 29. Lebensjahr; nach dem 40. Lebensjahr kann der Körper etwa 1% pro Jahr verlieren; im Alter von etwa 80 Jahren kann die Kollagenproduktion im Vergleich zu jungen Erwachsenen insgesamt um 75% sinken ¹.

Die Steigerung des Kollagenspiegels in der Haut ist daher ein gemeinsames Ziel zahlreicher kosmetischer, nutrikosmetischer und schönheitsmedizinischer Behandlungen.

Die sogenannten Dermalfiller (oder Füllstoffe) sind medizinische Produkte auf Basis natürlicher oder synthetischer Substanzen, die in oder unter die Haut injiziert werden.

Aufgrund der biologischen Funktionen dieses Proteins gehörten Kollagenfiller zu den ersten Füllstoffen, die nach dem Prinzip „Gleiches mit Gleichem ersetzen“ eingeführt wurden.

Im Jahr 1981 wurde Rinderkollagen von der FDA als erstes Mittel überhaupt zur kosmetisch begründeten Injektion in die Haut zugelassen ².

Im Lauf einiger Jahrzehnte hat sich die Situation radikal verändert.

Immunogenität und mögliche Überempfindlichkeitsreaktionen haben dazu geführt, dass Dermalfiller auf Basis von Rinderkollagen an Beliebtheit eingebüßt haben und heute andere Arten von Füllstoffen bevorzugt werden.

Die folgende Tabelle zeigt die Gesamtzahl der verschiedenen Unterspritzungen, die im Jahr 2019 in den Vereinigten Staaten durchgeführt wurden.

Gesamtzahl der im Jahr 2019 in den USA durchgeführten Unterspritzungen ³	2.721.469
davon:
mit Füllsubstanzen auf Basis von Hyaluronsäure (Juvederm Ultra^®, Juvederm Ultra Plus^®, Perlane^®, Restylane^®, Belotero^®)	2.160.578
mit Füllsubstanzen auf Basis von Calcium-Hydroxylapatit (Radiesse^®)	221.307
mit Füllsubstanzen auf Basis von thrombozytenreichem Plasma (PRP)	130.230
mit Füllsubstanzen auf Basis von Polymilchsäuren (Sculptr^®)	120.689
mit Füllsubstanzen auf Basis von eigenem Körperfett	47.123
mit Füllsubstanzen auf Basis von Polymethylmethacrylat (Bellafill^®)	17.878

Aufgrund der begrenzten Anzahl von US-Ärzten, die angaben, dieses Verfahren angewendet zu haben, wurde Kollagen von den Ergebnissen ausgeschlossen ³.

In den asiatischen Ländern sind Faltenunterspritzungen mit Kollagen jedoch bis heute beliebt ^{4, 5}.

Kollagentypen

Theoretisch können Kollagene unterschiedlichen Ursprungs als Füllstoffe verwendet werden, wobei jedoch stets ihr Allergiepotenzial berücksichtigt werden muss.

Obwohl auch die Verwendung von Schweinekollagen diskutiert wird, nutzen diese Produkte im Allgemeinen Rinderkollagen.

In beiden Fällen müssen im Vorfeld Allergietests am Patienten durchgeführt werden, da diese Kollagene sich geringfügig vom menschlichen Pedant unterscheiden und so Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen können ^{6, 7}.

Diese Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Rinderkollagen sind häufig und betreffen zwischen 3 und 5 % der Patienten. Daher ist es wichtig, vor der Behandlung 2 separate und aufeinanderfolgende Hauttests durchzuführen, um das eventuelle Vorhandensein von Hautallergien oder verzögerter Überempfindlichkeit festzustellen.

Der wichtigste Nachteil bei der Verwendung von tierischem Kollagen als Füllstoff besteht daher in möglichen Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich meist als Rötung und Schwellung im behandelten Bereich manifestieren.

Um dieses Hindernis zu umgehen, hat man auch den Einsatz von menschlichem Kollagen diskutiert, das aus der Plazenta entnommen oder im Labor mittels menschlichen Dermal-Fibroblasten hergestellt werden kann ^{4, 8}.

Menschliche Kollagene wurde im Jahr 2003 als CosmoDerm (Allergan) vermarktet, um das Problem der Überempfindlichkeit zu umgehen, sie haben jedoch nie die gleiche Popularität erlangt wie die mittlerweile als wichtigste Füllsubstanz geltende Hyaluronsäure ⁹.

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Der Arzt kann Kollagenfiller verwenden, um feine Linien, Falten und oberflächliche Narben zu unterfüllen ¹⁰.

Im Allgemeinen werden andere Füllsubstanzen bevorzugt, um:

das Lippenvolumen zu steigern;
die Wangenpartien aufzufüllen und zu formen;
die Gesichtszüge zu korrigieren;
das Gesichtsgewebe zu stärken;
die Knochen- und Knorpelstruktur des Gesichts zu stützen.

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Wirksamkeit, Dauerhaftigkeit und Nebenwirkungen

Eine Studie untersuchte 123 Personen, die sich einer Unterspritzung mit menschlichem (Plazenta-)Kollagen vom Typ I und III, in ungefähr gleichen Anteilen, unterzogen haben.

Diese Füllsubstanz wurde verwendet, um Falten und oberflächliche Narben zu korrigieren.

Die Forscher fanden heraus, dass 90,2% der Teilnehmer mit den Ergebnissen zufrieden waren und der Behandlung eine ausgezeichnete oder gute Wirksamkeit zuschrieben ⁴.

Die besten Ergebnisse wurden bei der Korrektur von Stirnfalten (96,8%) erzielt, gefolgt von Krähenfüßen (92,3%) und Zornesfalte (90,5%). Oberflächliche Narben erhielten niedrigere Zufriedenheitswerte als alle Faltentypen: 73,3% gegenüber 93,2%.

Bei 20 Patienten wurden leichte Rötungen und Beschwerden an oder in der Nähe der Injektionsstelle beobachtet, und zwar mit einer Inzidenzrate von 16,2%. Diese lokale Reaktion tritt typischerweise nach Injektionen mit Nadel auf, unabhängig vom verwendeten Füllstoff. Rötung und Missempfindung verschwinden meist nach 24-48 Stunden.

Die Inzidenzrate von 16,2% umfasste 18 Fälle von geringfügigen subkutanen Blutergüssen und 2 Fälle von subkutanen Blutungen an der Injektionsstelle.

Die Auswirkungen von menschlichen Kollagen-Fillern überlagern sich daher im Allgemeinen mit denen anderer Arten resorbierbarer Füllsubstanzen. Bei Füllsubstanzen aus Rinderkollagen muss die Gefahr von Überempfindlichkeitsreaktionen an der Einstichstelle berücksichtigt werden.

Es wurde beobachtet, dass die ästhetischen Auswirkungen der Behandlung nach der ersten Injektion durchschnittlich 9 Monate, nach der zweiten Injektion 12 Monate und nach der dritten Injektion 18 Monate anhielten.

Unterschiede im Vergleich zu Hyaluron-Fillern

KOLLAGEN	HYALURONSÄURE
Aufgaben in der Haut
Kollagen ist ein fasriges Protein, das der Haut als Gerüst dient und ihr so Bindung, Halt und Widerstandsfähigkeit verleiht.	Hyaluronsäure ist ein Glycosaminoglycan, das große Mengen an Wasser bindet und so eine gelartige Substanz bildet, welche den Raum zwischen den Kollagenfasern füllt, das Bindegewebe mit Feuchtigkeit versorgt und dämpfende Wirkung hat.
Gehalt in der Haut
70-80% der Haut (Trockengewicht) bestehen aus Kollagen.	Rund die Hälfte der im menschlichen Körper vorkommenden 15 Gramm Hyaluronsäure sind in der Haut konzentriert ^{11, 12}.
Einsatzbereiche
Falten, Furchen, Narben	Falten, Furchen, Narben oder Korrektur des Gesichtsvolumens (Wangenknochen, Lippen, Nase, Wangen)
Wirkungsdauer
Die Verwendung von Rinderkollagen ist im Allgemeinen etwa 3 Monate lang wirksam. Die Auswirkungen von menschlichem Kollagen können 4 bis 7 Monate anhalten ^{6, 7}. In einer Studie wurde festgestellt, dass einige klinische relevante Auswirkungen noch 8-9 Monate nach der ersten Behandlung mit zwei Injektionen feststellbar waren ⁴.	Je nach Anwendungsbereich gibt es verschiedene Arten von Hyaluronsäure: Niedermolekular: Eignet sich für die Korrektur von Oberlippenfältchen und Krähenfüßen. Kurze Wirkungsdauer: 2-3 Monate Mittelmolekular: Eignet sich zur Lippenunterfüllung und zur Behandlung tiefer Falten. Höhere Wirkungsdauer: 4-6 Monate Hochmolekular: Eignet sich zur Behandlung von Nasolabialfalten, für den Wangenaufbau und zur Korrektur des Gesichtsvolumens. Lange Wirkungsdauer: 8-12 Monate
Möglichkeit der Korrektur Eventueller Fehler
Gering, obwohl die allmähliche Resorption des Kollagens zu einem natürlichen Rückgang des erzielten Effekts führt	Hoch, dank der Möglichkeit der Injektion von Hyaluronidasen.

Dermalfiller auf Kollagenbasis

Heute wird Kollagen allein sehr selten als Füllsubstanz verwendet.

Es gibt jedoch Filler, die Kollagen als Trägerstoff oder in Verbindung mit anderen Substanzen (z. B. Vitaminen, Wachstumsfaktoren oder Botulinumtoxin) verwenden.

Dermalfiller mit Polymilchsäure

Filler auf Basis von Polymilchsäure (z.B. Sculptra^®) verwenden ein synthetisches Polymer, das durch Stimulierung einer Entzündungsreaktion und die darauffolgende Kollagenablagerung zu einer Vergrößerung des Weichgewebes führt.

Jede Injektionsbehandlung mit Polymilchsäure führt zu einem schrittweisen Behandlungsergebnis und einer eingeschränkten Korrektur.

Im Allgemeinen sind 3 Injektionsbehandlungen im Abstand von 8 Wochen nötig, sobald die endgültige Korrektur erreicht wurde, hält das Ergebnis jedoch bis zu 2 Jahre an.

Dermalfiller mit Polymethylmethacrylat

Ein Produkt namens Bellafill^® enthält in Rinderkollagen schwebende Mikrokugeln aus Polymethylmethacrylat (PMMA), die eine langanhaltende Füllwirkung gewährleisten ¹³.

Auf diese Weise ermöglicht der Füllstoff das Gewebewachstum in den Zwischenräumen um die Mikrokugeln und vermeidet unerwünschte Verschiebungen der injizierten Substanz, wodurch auch das Volumen erhöht wird.

Das Kollagen wird innerhalb weniger Wochen resorbiert, während das PMMA zur Produktion neuen Kollagens anregt.

Kollagensteigernde Dermalfiller

Kollagensteigernde Dermalfiller tragen dazu bei, die natürliche Kollagenproduktion des Körpers in den Regionen anzuregen, in denen sie mit zunehmendem Altem eingestellt wurde.

Hierzu gehören sowohl Füllstoffe mit Polymilchsäure als auch solche auf Basis von Polymethylmethacrylat, aber auch andere Arten, wie Füllstoffe auf Basis von Calcium-Hydroxylapatit oder medizinischem Reinsilikon.

Diese Moleküle agieren als lokale Fremdkörper und lösen eine entsprechende Reaktion aus, wodurch die Aktivierung der Fibroblasten stimuliert wird.

Die daraus resultierende Ablagerung von Typ-1-Kollagen (fibrotisch, narbenbildend) trägt zum Auffüllen der Furchen oder behandelten Läsionen bei.

Mit diesen Behandlungsmethoden können verschiedene Schönheitsmakel erfolgreich korrigiert werden, wie:

Aknenarben
Dehnungsstreifen
Volumenrückgang

Arten von Fillern
Resorbierbar	Langsam resorbierbar	Semipermanent oder Permanent
Hyaluronsäure Kollagen Agarosegel	Calcium-Hydroxylapatit Polymilchsäure	PMMA oder Polymethylmethacrylat PMA oder Polyacrylamid
Das Ergebnis hält 3 bis 9 Monate an.	Das Ergebnis hält 12 bis 18 Monate an.	Das Ergebnis hält mehr als 18 Monate an. Aufgrund ihrer permanenten Natur können nicht biologisch abbaubare Füllstoffe zu langanhaltenden und schwer zu korrigierenden Komplikationen führen.

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