INDICE ARTICOLO
Was Ist Das?
Thermage® ist der Name eines der weltweit bekanntesten und meist verwendeten Geräte für Hochfrequenz-Behandlung.
Gemäß einer Review wurden 52% der analysierten Studien mit diesem speziellen Gerät durchgeführt 1.
Thermage® ist auch unter dem Namen Thermacool® bekannt, wobei es sich um den Handelsnamen eines moderneren Gerätes zur Behandlung mit hochfrequenten Radiowellen handelt, das von demselben Unternehmen (Solta Medical International Inc) hergestellt wird.
Wie jedes andere Hochfrequenzverfahren auch nutzt Thermage® die Auswirkungen elektromagnetischer Wellen, die mittels hochfrequenten Wechselstroms von einem Gerät auf die tieferen Hautschichten übertragen werden.
Diese elektromagnetischen Wellen führen zu einem Anstieg der Temperatur im Gewebe und regen die Fibroblasten dazu an, die Synthese von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure zu steigern.
Der Anstieg an Kollagen und anderen Makromolekülen trägt dazu bei, der Haut mehr Spannkraft und Konsistenz zu verleihen und kleine Unvollkommenheiten, wie Falten und schlaffe Haut, auszugleichen.
Wozu Dient Es?
Thermage® und Hochfrequenz-Technologie im Allgemeinen sind schönheitsmedizinische Behandlungsformen, die eine Alternative zu chirurgischen Eingriffen darstellen.
Sie werden oft als „ Lifting ohne OP“ bezeichnet und insbesondere im Kampf gegen Hautschlaffheit eingesetzt, im Rahmen derer es zu hängenden Hautpartien und einem Anstieg der oberflächlichen und tiefen Falten (um die Augen, oberhalb der Lippen, Nasolabialfalten, Zornesfalten usw.) kommt.
Hochfrequente Radiowellen führen zu einem selektiven und kontrollierten Anstieg der Gewebetemperatur. Durch kontrolliertes Erhitzen der Haut kommt es zu einer deutlichen Verbesserung ihrer Textur, bis im besten Fall eine Art “Lifting-Effekt” erzielt wird.
Im Allgemeinen wird Hochfrequenz zur Behandlung folgender Erscheinungen verwendet:
- Hautfalten und -furchen;
- Hautschlaffheit im Gesicht, z.B. am Kinn, am Unterkiefer, an den Augenlidern;
- Alterungsbedingte Hautschlaffheit, die mit einer Atrophie der Gesichtsmuskulatur in Verbindung steht;
- Verletzungen und Schönheitsmakel im Gesicht;
- akute Akne.
Neben Unvollkommenheiten im Gesicht können mit Radiofrequenz auch Cellulite und Schlaffheit von Hals, Bauch, Unterarm (Trizeps), Gesäß und Brüsten behandelt werden.
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Funktionsweise
Die von den hochfrequenten Radiowellen erzeugte Hitze ist extrem gebündelt und reicht 3 bis 9 mm unter die Haut. Hier wird eine gleichmäßige Temperatur von 55 bis 65°C erreicht, ohne dass es zu einer Wärmediffusion auf die umliegenden Gewebebereiche kommt.
Die Wärme wird praktisch nicht vom Handstück auf das Gewebe übertragen, sondern durch hochfrequenten Wechselstrom (6 Megahertz) in der Haut selbst erzeugt.
In der Haut führt der Temperaturanstieg zu einer Denaturierung der Kollagenfasern (5 bis 30% der Gesamtfaseranzahl), die sich in Folge verkürzen und zusammenziehen.
So kommt es zu einem Lifting-ähnlichen glättenden Effekt und einer unmittelbaren Reduzierung der Hautschlaffheit.
Im Lauf der folgenden 4-6 Monate sind zudem die Vorteile der biologischen Wirkung zu spüren, da es zudem zu einer Stimulierung der Fibroblasten kommt, die aktiviert werden, um die lokale Schädigung zu reparieren. Dies führt zu einem weiteren Anstieg der Hautdichte.
Die Vorteile der Hochfrequenz-Technologie sind daher zu einem Teil sofort spürbar, zum andern Teil handelt es sich um langsam fortschreitende Auswirkungen, die nach einigen Monaten vollständig zu erkennen sind.
Zu den wichtigsten physiologischen Auswirkungen, die durch Radiofrequenz hervorgerufen werden, zählen 2:
- Kontraktion von Kollagen (kurzfristige Wirkung);
- Stimulierung der Kollagensynthese durch Gewebereparaturprozess (langfristige Wirkung).
Während der Behandlung
Thermage® und andere ähnliche Geräte nutzen verschiedene Systeme, um die Behandlung sicher und wirkungsvoll zu gestalten.
Die thermische Schädigung der Epidermis durch Wärme wird durch ein Kühlsystem mit kryogenem Gas verhindert, das einige Zehntelsekunden vor Emission der elektromagnetischen Wellen ausgegeben wird.
Spezifische Sensoren an der Spitze des Handstücks Thermacool® steuern je nach der im behandelten Bereich erreichten Temperatur die Leistung der emittierten Wärmeenergie.
Das Behandlungsprotokoll sieht für jede einzelne Behandlung je nach zu behandelndem Bereich einen oder mehrere Durchläufe vor; insgesamt dauert jede Behandlungssitzung 20 bis 45 Minuten.
Die Anzahl der Behandlungssitzungen hängt von der jeweiligen Therapiezusammenstellung ab: Normalerweise bedarf es für eine sub-ablative Behandlung 5 Sitzungen im Abstand von einer Woche
Ist Es Schädlich?
Die Hochfrequenz-Technologie ist ein ziemlich schmerzhaftes Verfahren, das angemessener Maßnahmen bedarf, um ertragbar zu sein.
Die erzeugte Wärme verursacht ein mehr oder weniger starkes Brennen, dessen Intensität von den behandelten Hautpartien und der individuellen Schmerzgrenze abhängt.
Dieses Gefühl kann dazu führen, dass der Arzt die Behandlung je nach Feedback des Patienten an dessen Bedürfnisse anpasst.
Im Allgemeinen wird empfohlen, zur oberflächlichen Betäubung eine anästhetische Creme aufzutragen, eventuell gefolgt von einer örtlichen Betäubung mittels Injektion oder Iontophorese.
Vorbereitende Maßnahmen
Es wird zudem empfohlen, in den Wochen vor der Behandlung direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Kosten und Preise
Der Preis für eine Hochfrequenz-Sitzung liegt durchschnittlich bei 150 bis rund 300 Euro. Ein vollständiger Behandlungszyklus kann daher 900 bis mehr als 2.000 Euro kosten.
Nach der Behandlung
In der Zeit nach jeder Sitzung ist es ratsam, den behandelten Bereich einige Tage lang nur mit lauwarmem Wasser zu waschen, ohne die Haut trocken zu reiben.
Er Arzt kann zudem empfehlen, die Haut mit geeigneten Produkten ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Für mindestens eine Woche sollte außerdem vermieden werden, den behandelten Bereich direktem Sonnenlicht auszusetzen. Folglich sollten auch alle sportlichen Aktivitäten, die direkte Sonneneinstrahlung mit sich bringen, vermieden werden.
Ergebnisse
Einer kürzlich durchgeführten Review zufolge basiert der Einsatz von hochfrequenten Radiowellen eher auf marketingtechnischen als auf technisch-wissenschaftlichen Grundsätzen, da auf dem Markt eine große Anzahl von Geräten erhältlich ist und diese Anzahl täglich zunimmt, ohne dass entsprechende Studien mit hohem Evidenzgrad durchgeführt werden 3.
Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Wirkung der Hochfrequenz-Technologie zu einem Großteil auf eine biologische Schädigung zurückgeht, die sich aus der Denaturierung des Kollagens (dessen typische Tripelhelix verändert wird) und der darauffolgenden Kontraktion der Fibrillen ergibt.
Trotz der verschiedenen Werbeslogans („ Lifting ohne OP“, „ Lifting in der Mittagspause“) sorgen Thermage® und vergleichbare Verfahren jedoch weder für Wunder noch endgültige Ergebnisse.
Im Allgemeinen neigt die Haut dazu, Verbesserungen in Bezug auf die Texturen (Erweiterung der Poren, Feuchtigkeitshaushalt), Konsistenz und Leuchtkraft zu zeigen. Am Ende des Behandlungszyklus ist die Haut straffer, kompakter und strahlender.
Insbesondere tiefe Falten und Furchen bleiben zwar bestehen, sind aber weniger auffällig.
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Nebenwirkungen
In der Zeit unmittelbar nach der Behandlung kann die Haut leicht gerötet sein.
Diese Nebenwirkung tritt bei rund 15% der Patienten auf und verschwindet im Laufe weniger Stunden (maximal zwei Tage), ohne jedoch die zwischenmenschlichen Beziehungen und die normale Tätigkeit zu beeinflussen.
Nur in 5% der Fälle kann es zu einem leichten Ödem (Schwellung) kommen, das einige Stunden anhält, während die Gefahr von Verbrennungen auf weniger als 1% geschätzt wird.
Nach dem Verfahren kann es auch zu Taubheitsgefühl kommen, insbesondere im Nackenbereich (Kribbeln).
Gegenanzeigen
Obwohl diese Methode keine schwerwiegenden Nebenwirkungen nach sich zieht, gibt es Bedingungen, unter denen sie vermieden werden sollte.
Dazu gehören: Schwangerschaft, schwere Autoimmunerkrankungen (z. B. Sklerodermie, Lupus erythematodes, Dermatomyositis …), schwere Herz-Kreislauf- und Gerinnungserkrankungen, Herzschrittmacher, große Metallprothesen und dekompensierter Diabetes.
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